Vernissage und Ausstellung “Künstler Reinhard Husemann”

Fotos der Bilder befinden sich weiter unten.


Reinhard Husemann (1921-2007)   - ein Künstler aus Quelle

Reinhard Husemann wurde am 3. Januar 1921 in Quelle/ Heidekamp geboren als ältester Sohn von Paul Husemann und seiner Ehefrau Frieda Marie, geb. Justus. Sein Bruder Bertold, geboren 1926, wurde seit 1944 als Soldat im 2. Weltkrieg in Russland vermisst. Die junge Familie lebte in bescheidenen Verhältnissen, konnte aber, dank großzügiger Konditionen der Firma Möller- Werke für ihre Angestellten, um ca 1930 ein Eigenheim in Quelle/Brock (Landheimsiedlung) beziehen, wo Reinhard Husemann fast zeitlebens weiterhin wohnen blieb. 

Reinhard Husemann

Nach dem Besuch der Handelsschule erlernte er den Beruf des Industriekaufmannes. Diesen Beruf übte er bis 1978 aus, für viele Jahre zuletzt bei der Firma Goldbeck-Bau. Ein schwerer Unfall im Jahre 1978 mit erheblichen körperlichen Schäden zwang ihn, seine Berufstätigkeit vorzeitig aufzugeben. Schon als Jugendlicher beschäftigte sich Reinhard Husemann in seiner Freizeit intensiv mit Naturbeobachtungen in der heimatlichen Umgebung. Bald zeigte sich seine Begabung als Zeichner und Maler. In dieser Zeit entstanden vor allem kleinformatige Bleistift- , Feder und Farbstiftzeichnungen, wie auch die ersten Arbeiten in Aquarell mit Motiven aus Natur und Landschaft.

Als Autodidakt erwarb er sich zunehmend Kenntnisse und Fähigkeiten auf diesen – und anderen – kreativen Gebieten, z.B. der Fotografie, der Kalligrafie und des Modellbaus.

Im Jahre 1940 wurde Reinhard Husemann zum Militär eingezogen und diente als Gefreiter nach seiner Ausbildung zum Marinesoldaten bis Kriegsende im von der Wehrmacht besetzten Griechenland. Nach seiner Rückkehr im Jahre 1945 heiratete er. Aus der Ehe gingen zwei Kinder, eine Tochter und ein Sohn, hervor.

Während seines Einsatzes in Griechenland hatte er alle Gelegenheiten genutzt, sich weiter als Zeichner, Maler und Fotograf zu betätigen. Das Erleben der mediterranen Landschaft und ihres Lichts ließ ihn seitdem nie wieder los und prägte maßgeblich seine weitere Entwicklung als Künstler. Viele Reisen nach Griechenland und in andere Mittelmeerländer in seinen späteren Lebensjahren bezeugen dies.

Auch der Garten seines (Eltern-)Hauses – vom Frühling bis zum Herbst ein Blütenmeer – war für ihn immer wieder ein wesentlicher Teil von künstlerischer Inspiration. Die Landschaftsmalerei blieb jedoch zeitlebens eines seiner großen Themen. Neben dem geliebten „sonnigen Süden“ erlebte er auf vielen Reisen in Deutschland und Mitteleuropa auch intensiv die wuchtige Schönheit der Berge, die stille Weite und Eigenart der norddeutschen Moorgebiete, sowie Zauber und Vielfalt der heimischen Landschaft. An Motiven, Anreizen für sein künstlerisches Schaffen mangelte es ihm zu keiner Zeit.

Zutiefst faszinierte ihn immer das Spiel des Lichts, ob am Himmel, in der Landschaft, auf Mauern und Treppen, auf Blüten oder Glasobjekten. Bis in seine letzte Lebensphase war es ihm ständige Herausforderung, „Stimmungen“ in seinen Bildern einzufangen, wobei er sich auch von der Malerei der Impressionisten inspirieren ließ.

Das malerische Werk, das Reinhard Husemann hinterlassen hat, ist umfangreich. Es besteht aus Skizzen, Aquarellen, Arbeiten in Öl, Pastell, Acryl, in Feder – und Kohlezeichnungen in unterschiedlichen Formaten. Sein naher Freund Hans-Heinrich Knufinke unternahm es, eine Auswahl davon in einem Bildband zu veröffentlichen.
Darüber hinaus ist Reinhard Husemann mit seinem Werk nur selten und im kleineren Rahmen an die Öffentlichkeit getreten. Viele, die ihn kannten, nahmen allerdings Anteil an seinem Schaffen und manch einer von ihnen ist im Besitz einiger seiner Bilder. Der größte Teil davon befindet sich weiterhin im Familienbesitz.

Reinhard Husemann verstarb am 13. März 2007.

BI Quelle, im Januar 2022, R. Davies, geb. Husemann


Fotos der Vernissage am 02. Januar 2022


Serie “Griechenland”


Serie “Heimat” (Ummeln und Quelle)


Flyer zur Ausstellung (Design @mamofoto.de)


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