Theaterstück “Das Ende der Blutlinie”

Die Theatergruppe “Bühne der Vergessenen” ist zurück mit einem neuen Stück: Das Ende der Blutlinie.

Die vergangenen Monate durfte ich die Arbeiten der Gruppe “behind the scenes” mit der Kamera begleiten. Bei Videodreharbeiten, Proben, die Generalprobe. In Kürze werde ich dazu eine kleine Galerie mit ausgewählten Arbeiten online stellen.

Weitere Infos zum Stück findest Du auf der Website : http://www.buehnedervergessenen.de

Termine: 29.5., 31.5., 1.6., 5.6., 6.6. Einlass und Beginn immer um 19:30 in Hörsaal 7 der Uni Bielefeld (zentrale Unihalle, Universitätsstraße 25). Es findet kein Kartenverkauf statt. Es gilt Pay what you want - entscheide selbst am Ende, was es dir wert war und lass uns am Ende etwas finanzielle Unterstützung nach deiner Wahl da.

Folgender Text stammt von Simon Anhut, Regie und Drehbuch:

Die Vergessenen: Tiere in Zucht, Nutzung und Schlachthaus

Das Ende der Blutlinie stellt infrage, welche Legitimationen wir für Verhaltensweisen haben, die maßgeblich aufrecht erhalten werden, weil sie sich historisch etabliert haben und als normal gelten. Dabei dient der Blutkonsum der Vampire insbesondere als deutliche Metapher für menschlichen Fleischkonsum. Wagt man es, jenen infrage zu stellen, tauchen meist Pseudo-Argumente auf, die eher der Abwehr als dem sachlichen Diskurs dienen. Wenn Fladi im Stück anmerkt, Hitler habe auch kein Blut getrunken, wird das wenigen als überzeugendes Argument erscheinen, deshalb Blut zu trinken. Dennoch hört man in Diskussionen immer wieder „Hitler war ja auch Vegetarier" (was nicht stimmt, nur dass die Richtigstellung, dass er nur bestimmtes Fleisch gegessen hat, auch niemanden überzeugen dürfte, die eigene Ernährung umzustellen) oder „Was wäre, wenn du auf einer einsamen Insel wärst" oder… Nun, wenn Sie unser Stück gesehen haben, kennen Sie jetzt all diese Pseudoargumente zur Genüge und können sich selbst ein Bild machen, was Sie davon halten. Auf der anderen Seite führt unser Stück plastisch vor Augen, was Tierindustrie oftmals bedeutet: körperenge Käfige (Schweine in der Zucht), Anbindehaltung (Rinder in der Milchindustrie), Tötung als Kinder (praktisch alle Tierarten), Erschlagen unrentabel erscheinender Jungtiere (bei Schweinen in der Fleischindustrie stichprobenartig in Undercover-Recherchen von Animal Rights Watch rechtwidrig dokumentiert in 8 von 10 Betrieben), künstliche Fortpflanzung, da natürliche durch Überzüchtung nicht mehr möglich ist (Putenzucht), usw. An anderen Stellen nimmt sich das Stück Freiheiten, um eine fantastische Geschichte zu erzählen, aber in der Grausamkeit und Hoffnungslosigkeit der Bedingungen von Zucht, Leben und Tod im Verlies (Stall / Schlachthaus) liegt keine Übertreibung.

Mitwirkende

Regie: Simon Anhut

Wibke Hartmaring als Kia
Julian Zimmermann als Archy
Theresa Peveling als Alysia
Steven Burke als Tanas (genannt "Gott")
Florian Diekmann als Fladi
Lilly Vollmer als Inja
Jean-Luc Chastenier als "Bond"
Carolin Diekmann als Mirka
Simon Anhut als Der Unsterbliche
Jonas Reckmann als Bluter Hamo
Patricia Lohmann als Politikerin/Kaiserin
Max Steiner als Opfer/Politiker/Hasserfüllter/Diener
Moritz Künsebeck als Opfer/Angsterfüllter/Diener
Jessica Kallweit als "Bestie"
Annerieke Beckmann als Henkersmahl/ Politikerin
Tim Werner als Politiker
Marten Jambor als Politiker

Bühnenbild: Simon Anhut / Sonja Steingrebe / Fabrice Mathes
Maske: Theresa Peveling / Madeleine Brüggemann
Lichttechnik: Franziska Lettau
Tontechnik: Steven Burke
Souffleur: Moritz Künsebeck
Videoschnitt: Arne Ruis
Videoleitung + Lichtdesign: Patricia Lohmann
Sounddesign: Steven Burke / Arne Ruis
Maskenbau: Fiona Fröhling / Julia Strach / Jean-Luc Chastenier / Simon Anhut
Maskendesign: Christina Dreweskracht
Fotografie: Marco Molitor / Manuel Wetzig

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